Frankfurt/M., 10. Juli 2015 – Nach wochenlanger Tarifauseinandersetzung einigten sich heute der Handelsverband Hessen und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di für die etwa 220.000 Beschäftigten des hessischen Einzelhandels auf folgendes Tarifergebnis:
„Die ersten Reaktionen aus den Betrieben zeigen, dass die Beschäftigten mit diesem Abschluss zufrieden sind“, erklärt Bernhard Schiederig, Fachbereichsleiter der ver.di Hessen und Verhandlungsführer seiner Gewerkschaft: „Leider scheiterten wir auch in dieser Tarifrunde mit unserem Vorschlag, die Branchentarifverträge für den gesamten hessischen Einzelhandel für allgemeinverbindlich erklären zu lassen. Dies hätte zur Folge, dass der Verdrängungswettbewerb nicht weiter über gezielte Lohndrückerei angeheizt werden könnte. Denn die Leidtragenden dieses Konkurrenzkampfes sind die Beschäftigten, deren Einkommen immer weiter sinkt, wodurch Armut trotz Arbeit oder Rente programmiert ist. Offenbar bedarf es eines viel größeren betrieblichen und öffentlichen Drucks sowohl auf die Unternehmen des Einzelhandels als auch auf deren Arbeitgeberverband, um dieses sozialpolitisch wichtige Ziel zu erreichen.“